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Die Philosophie im Boudoir    von  Marquis de Sade

eine "unanständige" Performance  

 mit Jutta Lindner und Jürgen Wönne

 

Die Philosophie im Boudoir

von Marquis de Sade

z.Z nur geschlossene Vorstellungen

im Literaturkeller der  Kulturgalerie Die Winzer, Martin - Lutherstr.5 in Saarbrücken Tel. 0175/8806494

veranstaltet das Resonanz-Theater als „Mitternachtscafe speziale“, eine „unanständige Performance“ mit Texten von Marquis des Sade, die mit frechen Szenen aufgelockert werden.

Donatien - Alphonse - Francois de Sade, geb. am 02 Juni 1740 in Paris, gestorben a. 12. Dezember 1814 in Charenton bei Paris, war wegen Ausschweifungen und politischer Delikte 27 Jahre in Haft.

Berüchtigt für seiner Schilderungen perverser Grausamkeit.

Die „Philosophie im Boudoir“ , 1795 anonym erschienen, heißt im Untertitel „oder die lasterhaften Lehrmeister“ und wechselt zwischen Unterweisungen in der Libertinage (ausschweifender Lebenswandel) und politischen Abhandlungen.

Weitere Werke: Die 120 Tage von Sodom, Die Geschichte der Juliette, Justine

(das meist übersetzte, meist gelesene und meist verfilmte Werk de Sades)

mit Jutta Lindner und Jürgen Wönne

Eintritt 5 Euro Eintritt, Paare zahlen gemeinsam 8 Euro,

Reservierung und info: Tel.: 0681/583816

de Sade

Sade und seine Zeit

1740

Am 2. Juni wird Donatien Alphonse François Marquis de Sade als Spross eines provenzalischen Adelsgeschlechts geboren.

Thronbesteigung Friedrichs II. von Preußen.

1746

Der ebenso hochgebildete wie freidenkerisch gesinnte Abbé de Sade, Onkel des jungen Donatien, wird mit dessen Erziehung betraut.

Diderot übernimmt die Leitung der Encyclopédie.

1754

Sade lässt sich zum Kavalleristen ausbilden und nimmt am siebenjährigen Krieg teil.

1763

Ende des siebenjährigen Krieges. Sade quittiert den Heeresdienst und führt einen ausschweifenden Lebenswandel,

dem sein Vater dadurch ein Ende zu setzen trachtet, dass er ihn mit der vermögenden Renée Pélagie de Montreuil vermählt.

Sade wird wegen "liederlichen Lebenswandels", erschwert noch durch eine "abscheuliche Gottlosigkeit", erstmals in Haft genommen.

1767

Tod des Vaters und Geburt eines ersten Sohnes.

1768

Die "Affäre Rose Keller": Sade wird angeklagt, sein Opfer entführt und gequält zu haben, was ihm eine erneute Haftstrafe einbringt.

Gemeinsam mit seiner Schwägerin, in die er sich Hals über Kopf verliebt, flieht er nach Italien.

Frankreich erwirbt die Insel Korsika.

1769

Geburt eines zweiten Sohnes. Geburt Napoleons.

1771

Geburt einer Tochter. Diderot vollendet seinen Roman "Jacques der Fatalist".

1772

Die "Affäre der vier Mädchen aus Marseille": Des versuchten Mordes an vier Prostituierten durch Verabreichung vergifteter Bonbons angeklagt,

werden Sade und sein Diener Latour in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Sade flieht nach Italien, doch wird er in Savoyen verhaftet und eingekerkert.

Nach einem geglückten Fluchtversuch kehrt er nach Lacoste zurück.

1774

Sade versucht, die Aufhebung des Todesurteils zu erreichen.

Tod Ludwigs XV. Thronbesteigung Ludwigs XVI.

1777

Ein weiterer Skandal bringt Sade eine Haftstrafe im Gefängnis von Vincennes ein.

Gründung des "Journal de Paris", der ersten französischen Tageszeitung.

1784

Sade wird in das Gefängnis der Bastille verlegt, wo er

Die 120 Tage von Sodom, Aline und Valcour, Die Leiden der Tugend, sowie Eugénie de Franval verfasst.

Gesellschaftliche Unruhen und Krise der Monarchie.

1789

Da er von seiner Gefängniszelle aus das Volk zum Aufstand aufruft, wird Sade nach Charenton verlegt.

Sturm auf die Bastille. Erklärung der Menschenrechte.

1790

Nach seiner Befreiung begegnet Sade Marie-Constance Quesnet, mit der er bis an sein Lebensende liiert bleibt.

1791

Heimliche Veröffentlichung der Justine. Aufführung des Dramas Oxtiern.

Flucht des Königs nach Varennes.

1792

Sade engagiert sich an der Seite Robespierres in der Bergpartei und veröffentlicht politische Streitschriften.

Ausrufung der Republik. Entstehung der "Marseillaise".

1793

Trotz seines revolutionären Eifers verzeiht man Sade nicht seine adlige Herkunft: Man sperrt ihn in den Kerker "Madelonnettes".

Ludwig XVI. wird hingerichtet. Beginn von "La Terreur".

1794

Sade wird nacheinander in die Gefängnisse "Carmes" und "Saint-Lazare", sowie schließlich in die Anstalt "Picpus" verlegt.
Im Juli zum Tode verurteilt, kann er der Guillotine nur dank eines administrativen Irrtums entgehen. Im Oktober wird er aus der Haft entlassen.

Feier zu Ehren des "höchsten Wesens". Hinrichtungswelle, der unter anderem Robespierre, Saint-Just, Lavoisier und Danton zum Opfer fallen.

1795

Veröffentlichung von Die Philosophie im Boudoir.

Die Presse prangert Sade als den Autor des "infamen Romans" Justine an.

Bildung des Direktoriums.

1799

Sade siedelt nach Versailles um. Auch durch den Verkauf seines Schlosses in Lacoste kann er seine finanzielle Not nicht dauerhaft überwinden.

Napoléon Bonaparte erhält weitgehende Machtbefugnisse.

1801

Sades Werke werden bei dessen Verleger beschlagnahmt. Man wirft dem Marquis vor, er sei "wahnhaft vom Laster besessen".

Ohne Urteilsspruch sperrt man ihn in Charenton in einer Irrenanstalt ein.

1804

Kaiserkrönung Napoleons.

1813

Sade erlebt mit einem sechzehnjährigen Mädchen sein letztes Liebesabenteuer.

Geburtsjahr Wagners und Verdis.

1814

Sade stirbt in Charenton. Über ein Drittel seines Lebens hatte er in Gefängnissen zugebracht.

Abdankung Napoleons, Rückkehr von Ludwig XVIII.

In England wird die erste Dampfmaschine in Betrieb genommen.

Werke von und über Sade

Zu Lebzeiten des Autors veröffentlichte Romane

1791: Justine ou les Malheurs de la Vertu (dt.: Justine oder die Leiden der Tugend)

1793: Aline et Valcour ou le Roman philosophique (dt.: Aline und Valcour oder der philosophische Roman)

1795: La Philosophie dans le Boudoir (dt.: Die Philosophie im Boudoir)

1797: La nouvelle Justine ou les Malheurs de la Vertu, suivi de L'Histoire de Juliette sa soeur, ou les Prospérités du Vice (dt.: Die neue Justine oder die Leiden der Tugend, gefolgt von Juliette oder die Wonnen des Lasters)

1800: Oxtiern ou les Malheurs du Libertinage, Les Crimes de l'Amour (dt.: Die Verbrechen der Liebe)

1813: La Marquise de Gange (dt.: Die Marquise von Gange)

Wichtigste posthum veröffentlichte Werke

1904: Les 120 Journées de Sodome ou l'école du libertinage (dt.: Die 120 Tage von Sodom oder die Schule der Ausschweifung)

1926: Dialogue entre un Prêtre et un Moribond

1926: Historiettes, Contes et Fabliaux

1926: Correspondance inédite du Marquis de Sade, de ses Proches et de ses Familiers

1953: Histoire secrète d'Isabelle de Bavière

1970: Le Théatre de Sade

 

 

 

 



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